Grundlagen: Rippen, Archivieren und Einrichten eines Musikservers
1.2.4.1 CD erkennen
Nun kann es losgehen. Legen Sie eine CD ins Laufwerk und wählen Sie Ablage -> Audio CD öffnen. XLD
ermittelt nun die Pre-Gaps, also die Pausen, die zwischen einzelnen Tracks enthalten sind (bei Live-
Aufnahmen gibt es die beispielsweise in der Regel nicht), und präsentiert ein Fenster, in dem die Tracks
aufgelistet sind. Sollte iTunes offen sein und die CD bereits erkannt haben, enthält diese Liste schon die
Namen der Einzeltracks.
Sollte das nicht der Fall sein, wählen Sie CDDB -> CD Informationen aus dem Internet abrufen. XLD
präsentiert Ihnen unter Umständen eine Auswahl möglicher Suchtreffer von freedb und Musicbrainz.
Letzteres ist zu bevorzugen, da Sie dann gleich ein Cover des Albums mitbekommen. Sollte XLD nur auf
freedb fündig werden, bemühen Sie die Google-Bildersuche, speichern Sie das Cover und ziehen Sie es
in das freie Feld im XLD-Fenster.
2.) Archivpflege
Die Musikdateien sind jetzt auf Festplatte und
warten darauf, angehört zu werden. Das geht
natürlich jetzt schon problemlos. Ich will im Fol-
genden aber gar nicht weiter darauf eingehen,
wie die Musik zu organisieren ist, wenn Sie sie
über ein Abspielprogramm wie iTunes oder Me-
diaMonkey wiedergeben wollen. Mir geht es eher
darum, das Archiv so zu pflegen, dass Sie später,
wenn es eine gewisse Größe erreicht hat, mög-
lichst stressfrei an die gerade gewünschte Musik
kommen.
Warum ich darauf eingehe? Nun, auch wenn die
Ripping-Tools selbstständig im Netz nach den
korrekten Daten forschen, sind die Ergebnisse oft
leicht fehlerbehaftet. Gerade die Einträge unter
„Genre“ und „Jahr“ werden sehr oft stiefmütterlich
behandelt. Und es ist ziemlich unschön, wenn man
sich vornimmt, 60er-Jahre-Rockmusik zu hören
und stattdessen ertönt 90er-Disco-Geschrubbel.
Es empfiehlt sich demnach, stets zu überprüfen,
ob alle Einträge richtig sind und ob gegebenen-
falls einige editiert werden müssen. Außerdem
bestehe ich persönlich darauf, zu jedem Album
ein Cover, das richtige Genre, ein korrektes Er-
scheinungsjahr und überhaupt sauber, einheitlich
eingepflegte Metadaten zu haben. Sollte also an
einer Stelle mal ein Fehler aufgetaucht sein, hat
man die Möglichkeit, im Nachhinein Fehler zu
korrigieren und fehlende Einträge zu ergänzen.
Es git eine ganze Menge Computerprogramme,
die einem bei dieser Arbeit helfen, wobei ich mir
für sowohl Mac als auch für Windows jeweils ein
kostenloses, trotzdem empfehlenswertes Pro-
gramm ausgesucht habe.
1.2.5.) Rippen
Jetzt bleibt einfach nur eins: Auf „Konvertieren“ klicken und warten. Ein Fenster, das den Fortschritt
anzeigt, öffnet sich daraufhin. Jetzt können Sie im Internet surfen oder sonstige Dinge am Rechner
erledigen, der Konvertierungsvorgang dauert je nach CD nämlich bis zu einer Viertelstunde. Wenn der
Vorgang beendet ist, haben Sie bereits eine kompett mit Metadaten versehene, verlustfrei eingelesene
Kopie Ihrer CD auf Festplatte.
2.1.) Metadaten unter OSX editieren
Auf dem Mac fallen mir ehrlich gesagt gar nicht
mal so viele Programme ein, die man zum Taggen
von FLAC-Dateien benutzen kann. Ein recht gutes
ist das kostenlose „Tag“, zu finden unter http://
sbooth.org. Nachteil: Derzeit unterstützt das
Programm noch keine Cover, kann lediglich die
textgebundenen Metadaten editieren. Das hilft,
wenn man das Genre oder den Albennamen än-
dern will, jedoch schon enorm. In der Regel geben
sich viele Streaming-Clients auch mit einem JPEG
des Covers zufrieden, das einfach nur in den sel-
ben Ordner wie die FLAC-Dateien selbst kopiert
werden und entweder „cover.jpg“ oder „folder.jpg“
heißen muss.
W er willens ist, ein wenig Geld auszugeben, ist
am Mac mit „Jaikoz“ am besten bedient. Dieses
Programm fügt vollautomatisch alle Tags hinzu,
inklusive Cover. 20 Tage lang kann man sich damit
nach Lust und Laune austoben, danach ist eine
Lizenzgebühr fällig.
Was mich an dem Programm begeistert: Es über-
wacht bei Bedarf den kompletten Musikbestand.
Wenn etwas dazukommt befindet es sich automa-
tisch mit in der Überwachungsliste. So hat man
immer den kompletten Überblick.
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einsnull